Im ländlichen Raum ist die freiwillige Feuerwehr für einen flächendeckenden Brand- und Katastrophenschutz unverzichtbar. Um sich optimal und zeiteffizient auf den nächsten Einsatz vorzubereiten, fehlen jedoch in vielen Feuerwehrhäusern digitale Lösungen. Die Freiwillige Feuerwehr bekommt ihre Einsatzmeldungen häufig noch per Fax von der Leitstelle zugesendet oder wird telefonisch informiert.
Aus dem Bedürfnis, sich bereits bei Alarmierung mental auf den Einsatz einstellen zu können und keine Zeit zu verlieren, entwickelte Patrick Moldenhauer, Feuerwehrmann aus Süderbrarup in Schleswig-Holstein, die Softwarelösung „Firemon 112“ – eine digitale Visualisierung von Einsatzdepeschen für die Freiwillige Feuerwehr.
Das System kann Feuerwehr-Einsatzmeldungen der zuständigen Leitstelle, die per Mail bei den Freiwilligen Feuerwehren eintreffen, auf einer Bildschirmoberfläche (Monitor, Tablet oder Smartphone) darstellen. Außerdem ergänzt die Software die Meldung mit weiteren hilfreichen Details, so z.B. den Einsatzort aus der Vogelperspektive sowie Windfahne und Windgeschwindigkeit, um einschätzen zu können, ob umliegende Gebäude in Gefahr sind. Mit „Firemon 112“ können sich Gruppenführerinnen und Gruppenführer besser auf die Geschehnisse vor Ort vorbereiten und ihre Gruppen bereits vor Eintreffen am Einsatzort anweisen. Das ermöglicht nicht nur eine wichtige Zeitersparnis, sondern auch ein strukturierteres und übersichtlicheres Handeln.
Das Projekt wurde 2021 initiiert und fortwährend ausgebaut. Derzeit nutzen bereits 67 Feuerwehren das System. „Firemon 112“ ist ein Open-Source-Projekt und zielt darauf ab jeder Wehr Zugang zur bestmöglichen Unterstützung im Einsatzfall zu verschaffen.
"In einer Smart City braucht es nicht nur smarte Technologie, sondern auch mehr engagierte Menschen, die mit Herz und Verstand die Zukunft mitgestalten." Nicole Döpp, Projektmanagerin Smart City Amt Süderbrarup
Team Allee 22
24392 Süderbrarup
Foto-Credit: Amt Süderbrarup
