Worum geht es?
Der „Digitale Bürgerservice des Landkreises Uckermark – LISA“ (Leistungs-, Informations- und Service-Angebot) bietet in wohnortnahen, mit digitaler Technik ausgestatteten Bürgerbüros Verwaltungsdienstleistungen per Live-Video-Schalte interaktiv an. So können Bürgerinnen und Bürger ihre Belange in einem Raum-im-Raum-Konzept in ihrer Nähe „remote“ mit den zuständigen Behörden, die sich weiter weg befinden, persönlich ohne anonyme KI-, Chat- oder Hotline-Beratung klären. Das Raum-Konzept gewährleistet dabei eine schallgeschützte und datenschutzkonforme Gesprächsatmosphäre für ein sensibles Beratungs-Setting.
Wer macht's?
Federführend ist der Landkreis Uckermark, eine der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands. Verbundene Leistungspartner sind das Sozialamt, die Pflegestützpunkte, die AOK Nordost, die Wohngeldstelle und seit April 2024 das Jugendamt Uckermark.
Welchen Beitrag leistet das Projekt im Bereich Verwaltung und zur Digitalisierung auf dem Land?
Die digitalen Bürgerbüros erleichtern an fünf Standorten (Angermünde, Templin, Lychen, Gartz (Oder) und Gramzow) im Landkreis Uckermark den Zugang zu zentralisierten Dienstleistungen in ländlichen Gebieten. Für 2025 sind zwei weitere Standorte in Brüssow und Gerswalde geplant.
Was ist das Besondere?
LISA verknüpft erstmalig unterschiedliche Leistungsangebote der Daseinsvorsorge in einem Digitalen Bürgerbüro. Die digitale Technik ermöglicht ein interaktives, fallabschließendes Verfahren, das bürgernah, persönlich, niederschwellig und barrierefrei funktioniert. Das ergänzende Angebot für den ländlichen Raum richtet sich insbesondere an Menschen, die keine digitalen Endgeräte benutzen oder den direkten Kontakt bevorzugen. Genutzt werden bei LISA digitale Verfahren wie Automatic-Call, Signature Pad und eine Upload-Funktion für Dokumente.
"Ziel war es, ein unkompliziertes und persönliches System zu entwickeln, das ohne aufwendige Registrierung und vor allem ohne anonyme Chat-, Hotline- oder KI-Beratung funktioniert." Marko Ulrich, Projektleiter
"Uns war es wichtig, ein digitales Angebot zu schaffen, welches weiterhin die zwischenmenschliche Interaktion und Kommunikation ermöglicht und für Menschen zur Verfügung steht, die keine IT-Endgeräte besitzen oder über eine Technik-Affinität verfügen." Karina Dörk, Landrätin Uckermark