Worum geht es?
Im Vordergrund von SMO steht der Betrieb von sechs hochautomatisierten Shuttles im öffentlichen Straßenraum in den oberfränkischen Städten Hof, Kronach, Rehau (bis 2022) und Bad Steben (seit 2024). Das Ziel ist es, durch die Etablierung des Shuttle-Betriebs im ÖPNV, Forschungsfragen für einen fahrerlosen Betrieb zu erarbeiten. In der aktuellen Projektphase sollen bis Herbst 2024 unter anderem mit der Hilfe von KI möglichst alle Abläufe rund um die Mobilitätskette automatisiert werden – bspw. zum Thema Fahrgastbetreuung zur Weiterentwicklung der Mensch-Maschine-Interaktion. Die Shuttles sind kostenlos nutzbar. Weitere Schwerpunkte des Projekts sind das Einrichten und der Betrieb einer Leitstelle, Teleoperation, die Umstellung auf bedarfsgerechten On-Demand-Verkehr, die Automatisierung der Abläufe im Innenraum und das testweise Fahren ohne Operator (Level 4).
Wer macht's?
Das Projektkonsortium umfasst zehn Partner: die Kommunen Stadt Hof, Landkreis Hof und Landkreis Kronach, die Industriepartner Valeo Schalter und Sensoren GmbH, REHAU Automotive SE & Co. KG, DB Regio Bus und Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG sowie die Hochschulpartner Hochschule Coburg, Hochschule Hof und die Technische Universität Chemnitz. Die Nuts One GmbH fungiert im Unterauftrag als Projektbüro für das Projektmanagement. Das Projekt wurde über die zwei bisherigen Projektphasen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen von Förderrichtlinien mitfinanziert.
Welchen Beitrag leistet das Projekt im Bereich Mobilität & Infrastruktur und zur Digitalisierung auf dem Land?
Die Shuttles helfen Kommunen im ländlichen Raum dabei, Bürgerinnen und Bürger mit einem leistungsfähigen, finanzierbaren, inklusiven und klimafreundlichen ÖPNV zu versorgen. Dabei spielen der digitale On-Demand-Betrieb und die Automatisierung möglichst aller Abläufe in der Mobilitätskette eine besondere Rolle. Jörg Schrepfer, Entwicklungsleiter bei Valeo in Kronach, sagt dazu: „Wir haben uns gefragt was passiert, wenn die Sicherheitsperson nicht mehr im Shuttle ist, sondern in der Shuttle-Leitstelle? In den vergangenen knapp vier Jahren haben wir gemeinsam im Projektkonsortium hierfür vielfältige Antworten und Lösungen entwickelt.“
Was ist das Besondere?
SMO besticht durch den hohen Forschungsanteil der Partner und wird wissenschaftlich begleitet, um in anderen Kommunen eine Übertragbarkeit der Ergebnisse aufzeigen zu können. In der aktuellen Projektphase geht es vor allem um die Automatisierung der Abläufe im Innenraum, im Türbereich und in der Fahrgastbetreuung. Gleichzeitig wird die Hinderniserkennung weiterentwickelt und die Bürgerinnenbeteiligung durch Bürgerinnenbeiräte intensiviert. Mit der Shuttle-Leitstelle wird die Fernsteuerung sowie die Manöverfreigabe getestet. Nicht zuletzt wird der Umgang der Shuttles mit Einsatzfahrzeugen erprobt.
Adresse: Nuts One, Dessauer Straße 28-29, 10963 Berlin
„Wir haben uns gefragt was passiert, wenn die Sicherheitsperson nicht mehr im Shuttle ist, sondern in der Shuttle-Leitstelle? In den vergangenen knapp vier Jahren haben wir gemeinsam im Projektkonsortium hierfür vielfältige Antworten und Lösungen entwickelt.“ Jörg Schrepfer, Entwicklungsleiter, Valeo