Worum geht es?
Die Zukunft der Sektorkopplung auf kommunaler Ebene, kurz „ZuSkE“, ist ein wichtiger Baustein für Maßnahmen zur Energiewende. Das Verbundvorhaben zielt darauf ab, kommunale Sektorkopplungsstrategien inter- und transdisziplinär zu entwickeln und zu bewerten. Zudem werden partizipative Kommunikationstools bereitgestellt, welche Kommunen im Transformationsprozess unterstützen. Im Zentrum steht dabei eine digitale Webanwendung.
Wer macht's?
Das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) ist am Karlsruher Institut für Technologie angesiedelt und eine international führende Einrichtung für Technikfolgenabschätzung. Als Verbundleiter hat ITAS das Projekt zusammen mit den Wissenschaftspartnern Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE), Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.) und DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH sowie den drei Kommunen Berlin, Freilassing und Walldorf durchgeführt. Das Projekt wurde über drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) gefördert und ist mittlerweile abgeschlossen.
Welchen Beitrag leistet das Projekt im Bereich Smarte Kommune und zur Digitalisierung auf dem Land?
Die ZuSkE-Webanwendung ist eine interaktive Informationsquelle, um den sperrigen Begriff „kommunale Sektorkopplung“ verständlich zu kommunizieren und konkrete Maßnahmen in Kommunen zu initiieren. Durch das digitale Format ist das Tool für alle Akteure zugänglich, kann einfach geteilt werden und dient somit sowohl akteurs- als auch kommunenübergreifend als Inspiration und Vernetzungsmöglichkeit zum komplexen Thema der Sektorkopplung.
Was ist das Besondere?
In ZuSkE konnten die kommunalen Akteure direkt mitgestalten - durch den partizipativen, nutzerzentrierten Ansatz im Workshopformat konnten maßgeschneiderte Tools entwickelt werden. Die Ergebnisse decken somit den Informations- und Gestaltungsbedarf der Kommunen ab und können Akteure in der Transformation gezielt unterstützen. Zu den Ergebnissen des Projekts zählen eine interaktive Webanwendung, eine Strategiebox als partizipatives Workshopformat, ein anschauliches Systembild zur Vielfalt der Sektorkopplung, ein Online-Survey zu Verständnis und Anwendung von Sektorkopplung – und vieles mehr.
„Das Gelingen der Energiewende entscheidet sich nicht zuletzt in unseren Kommunen. Hier müssen maßgeschneiderte sozio-technische Lösungen erdacht und umgesetzt werden – bspw. im Bereich der Sektorkopplung. Hier setzte das Projekt ZuSkE an. In ZuSkE wurde eine Webanwendung als digitale Schnittstelle entwickelt. Diese dient als Informations-, Beratungs- und Partizipationsplattform für Interessierte und EntscheidungsträgerInnen in Kommunen. Darin enthalten: Definition und Systembild zur Sektorkopplung, eine Umfeldanalyse der drei Kommunen Berlin, Freilassing und Walldorf, eine sog. Strategiebox im Workshopformat zur Strategieentwicklung, ein Katalog mit 100 Maßnahmen als Ideengeber – und vieles mehr. Durch ZuSkE können wir die kommunale Sektorkopplung vorantreiben und damit einen essentiellen Beitrag zur Energiewende erzielen.“
PD Dr. Dirk Scheer, ZuSkE-Verbundleiter, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse